Ein partizipatives Freiraumlabor zur sozial-ökologischen Transformation urbaner Landschaften in Hannover Sahlkamp
Das Projekt 'Transformationsraum' verbindet partizipative und temporäre Ansätze der Stadt- und Freiraumentwicklung, um die sozial-ökologische Transformation von Stadt und Gesellschaft räumlich sichtbar und erfahrbar zu machen. Ein gemeinschaftlicher Prozess, dessen Ausrichtung zwar klar ist, dessen Verlauf und Ergebnis jedoch offen gestaltet werden, stellt die Besonderheit dar. Das Ziel ist, einen Ausblick auf ein solidarisches und umweltgerechtes Zusammenleben im Stadtteil zu erarbeiten.
Warum Sahlkamp?
Der Stadtteil Sahlkamp im Bezirk Bothfeld-Vahrenheide am nord-östlichen Rand der Stadt Hannover ist statistisch eines der jüngsten, grünsten und vielfältigsten Stadtteile der Landeshauptstadt. Jedoch leben viele Menschen in prekären Lebenslagen oder sind Vorurteilen und Mehrfach-Diskriminierung ausgesetzt. Chancen und Herausforderungen treffen hier also in besonderem Maße aufeinander.
Öffentliche Räume werden als Plattform für Begegnung, Austausch und Diskussion genutzt. Ob im Straßenraum, auf Parkplatz und Garagendach oder im Freiraum, in Parks und auf Plätzen - im Stadtteil Sahlkamp gibt es genügend Raum zum Experimentieren, der in den kommenden Wochen unterschiedlich genutzt und gestaltet werden soll.
Wer ist mit dabei?
Da im Projektgebiet überdurchschnittlich viele junge Menschen wohnen, gleichzeitig viele große Haushalte auf engsten Raum zusammenleben und die Familiengeschichte häufig durch Migration geprägt ist, ergibt sich eine sehr spezielle aber auch diverse Zielgruppe. Deren Umfeld und alle weiteren, interessierten Bewohner:innen der Stadtteile sind eingeladen am Projekt mitzuwirken und können an verschiedenen Aktionen teilnehmen. Darüber hinaus werden lokale, soziale Einrichtungen, Politik und Verwaltung der Stadt Hannover und zivilgesellschaftliche Initiativen oder Einzelakteur:innen in den Prozess involviert. Zusätzlich wird das Projekt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen begleitet.
Was ist geplant?
Im August startet die Experimentierphase im Rahmen eines temporären Planungsbüros (05.- 10.08.) und einer Freiraum-Aktionswoche (23. - 27.08.) mit einem Mix aus Information, Partizipation und Aktion. Kurzvorträge und Diskussionsrunden, Workshops und Interventionen im öffentlichen Raum werden vor Ort realisiert.
Im September geht es in die heiße Phase! Denn dann heißt es "Auf die Plätze, fertig, los!" (03.09.). Mit Hilfe einer urbanen Intervention geht es gemeinsam auf die Straße: Für Umweltgerechtigkeit und Solidarität in der Stadt der Zukunft!
Und zum Abschluss kommen nochmal alle zusammen. Eine Stadtteil-Veranstaltung (17. - 19.09.) sorgt für verschiedene dezentrale Aktionen und wird durch Ausstellung und Bühnenprogramm begleitet.
Im Anschluss fließen die gesammelten Ideen, Eindrücke und Informationen in ein Konzept zur nachhaltigen Entwicklung und Gestaltung der Freiräume vor Ort ein.